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21.06.2016

Wann ist eine Fabrik intelligent?

Im Zuge der weiteren Ausrüstung der Fabrik mit verbesserten Informationssystemen und cyber-physischen Systemen wird häufig die Bezeichnung „smart“ verwendet. Dabei soll es in der Regel nicht um den Bau von Kleinwagen gehen, sondern um eine Fabrik, die „geschickt, durchtrieben, pfiffig, findig“ ist, so die Übersetzung von smart aus dem Englischen. Diese Attribute lassen sich nur ungefähr auf Fabriken übertragen. Besser sollte daher von intelligenten Produktionssystemen gesprochen werden. Was zeichnet nun ein intelligentes Produktionssystem aus?

Idealerweise ist ein intelligentes Produktionssystem in der Lage, auf äußere Einflüsse zu reagieren anstatt lediglich einen vordefinierten Plan abzuarbeiten und bei Schwierigkeiten die Planerledigung einfach anzuhalten, bis das Problem gelöst wurde. Dazu werden Fähigkeiten zur Erkennung der Situation benötigt, solche, einen alternativen Plan aufzustellen und die Möglichkeit, diesen geänderten Plan auch umzusetzen.

Wie weit sind unsere Fabriken von diesem Zustand noch entfernt? Zur Beantwortung dieser Frage kommt es darauf an, wie Produktionssystem definiert ist. Sind Menschen Bestandteile des Produktionssystems, ist das Produktionssystem dann intelligent, wenn die menschlichen Elemente die oben aufgezeigten Fähigkeiten aufweisen. Häufig allerdings treten Informationsdefizite auf und jetzt kommen die Informationssysteme der Fabrik ins Spiel. Ihr Beitrag muss es zukünftig noch stärker sein, aktuelle Informationen über alle Ressourcen in der Fabrik und ihre potenzielle Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit zu liefern. In der intelligenten Fabrik laufen daher analytische Funktionen der Informationssysteme mit erweiterten Fähigkeiten zur Selbstdiagnose und Selbstorganisation zusammen.